Seit 1911 feiern Frauen am 8. März den Internationalen Frauentag. An dem Tag wird weltweit auf Frauenrechte und eine Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. Der Tag feiert die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung, macht aber auf bestehende Ungleichheiten aufmerksam. Denn Frauen werden weltweit noch immer massiv benachteiligt.
Frauen und Mädchen sind meist weit stärker von Armut, Hunger und unzureichender Gesundheitsversorgung betroffen. Sie haben schlechtere Zugänge zur Bildung und politischer Teilhabe. Noch immer werden Frauen häufig Opfer von Gewalt in verschiedensten Formen. Auch in Ländern, in denen Frauen gesetzlich gleichgestellt sind, werden sie im Arbeitsleben oft benachteiligt: das globale geschlechtsspezifische Lohngefälle stagniert, auch in Deutschland, seit Jahren. Auch in Deutschland haben wir noch immer keine paritätisch besetzten Parlamente.
Der gesellschaftliche Rechtsruck bedroht zusätzlich feministische zivilgesellschaftliche Räume und feministische Errungenschaften. Die organisierte Rechte verwebt Rassismus mit Antifeminismus als zentralen Bestandteil ihrer Überzeugung systematisch und macht mobil gegen Gleichberechtigung, Inklusion und die Anerkennung von Vielfalt, auch in Deutschland.
Wir möchten daher den Anlass nutzen, Frauen zu feiern, die sich täglich und unermüdlich für Gleichberechtigung und die Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen einsetzen – in der Politik, Bildung, Wissenschaft, in Medien und Zivilgesellschaft.
Auch wir setzen uns mit unserer Arbeit entschlossen für intersektionale Gerechtigkeit ein und bekämpfen jede Form von Diskriminierung. Wir schaffen Schutz- und Muträume, in denen wir uns gemeinsam stärken, wachsen und entwickeln.
Lasst uns heute gemeinsam feiern und weiter für Gleichberechtigung und Frauenrechte einsetzen
Jin Jiyan Azadî (Frauen Leben Freiheit)
Verein der Eltern aus Kurdistan in Deutschland e.V. (Yekmal)
07.03.2025