Wir freuen uns, Sie zu einer besonderen Workshop-Reihe einzuladen, die von Yekmal e.V. Bremen, in Kooperation mit der RAA Berlin e. V. Region Nord-Nordwest, und dem International Rescue Committee IRC Deutschland gGmbH organisiert wird. Die Reihe wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Bremen und die GEW Bremen. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Einladung an weitere Interessierte weiterleiten könnten.Das Projekt zielt darauf ab, bewusstseinsschaffende Workshops anzubieten, die die Rolle von Klischees, Stereotypen und Diskriminierungserscheinungen in Bildungsmaterialien thematisieren.
Durch drei proaktiven Workshops wird ein strukturiertes und stufenweises Herangehen an das Thema gewährleistet. Diese Workshops richten sich an ein breites Spektrum von Teilnehmern, darunter Kita- und Schulleitungen, Lehrkräfte, pädagogisches Personal sowie Eltern. Letztlich strebt das Projekt danach, einen Konsens über eine sensiblere Gestaltung von Bildungsmaterialien zu erreichen und eine inklusivere Lernumgebung zu schaffen.
Unsere Workshops bieten Raum für Reflexion, Austausch und die Möglichkeit, das eigene Wissen und Bewusstsein im Bereich der diskriminierungssensiblen Kinder- und Jugendbildung zu erweitern.
I Workshop 1: Auf dem Weg zu diskriminierungssensibler Kinderliteratur (offen für Alle)
Schon in frühen Jahren nehmen Kinder die Gesellschaft wahr, in der sie aufwachsen. Nicht nur Erfahrungen und die Erziehung der Eltern, sondern auch Bücher und das Vorlesen dieser prägen die Wahrnehmung, den Wortschatz und die Denkstrukturen der Kinder. Daher ist es wichtig zu reflektieren, welche Werte, Bewertungen, Machtstrukturen und Normen durch Kinderbücher vermittelt werden.
In diesem Workshop werden wir uns sowohl mit negativen als auch mit positiven Beispielen von vielfaltssensibler Kinderliteratur beschäftigen. Wir möchten eine Fokus darauf legen, in welchen expliziten oder impliziten Formen Diskriminierung in Kinderbüchern vorkommt und wie mit schon bestehenden Kinderbüchern umgegangen werden kann.
Außerdem werden wir gemeinsam die Funktionsweisen von Diskriminierung analysieren und auf Beispiele eingehen, wie diskriminierungssensible Kinderbuchliteratur gewährleistet werden kann.
Dabei stellen wir uns folgende Fragen:
Welche Auswirkungen haben diskriminierende Sprache/Bücher auf Kinder?
Warum ist vorurteilsbewusste Kinderliteratur so wichtig?
Wie können diskriminierende Inhalte in Kinderbüchern erkannt werden?
Wie können schon bestehende Kinderbücher diskriminierungssensibel vorgelesen und angepasst werden?
Workshopleitung
Schirin Senger (Pronomen: sie/ihr):
Die Referentin Schirin Senger studierte Medien- und Sprachwissenschaften in Weimar, Lyon und Frankfurt Oder. Sie wohnt und arbeitet in Berlin beim International Rescue Committee (IRC) als Bildungsreferentin für den Standort Magdeburg.
Anna Lumma (Pronomen: sie/ihr):
Die Referentin Anna Lumma ist Bildungsreferentin bei IRC für den Standort Bremen. Sie studierte angewandte Afrikastudien in Bayreuth sowie Friedens- und Konfliktforschung in Bradford. Ihre Schwerpunkte sind Konfliktbearbeitung, Kommunikation und Traumaarbeit.
I Workshop 2: Bildungsgerechtigkeit fördern – rassismuserfahrene Eltern & Lehrkräfte stärken (für BIPoC)
Mehrfachdiskriminierungen sind Bestandteil des gesellschaftlichen Alltags und gesellschaftlicher Strukturen. Sie machen vor Bildungseinrichtungen nicht halt. Kinder und Jugendliche mit Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen bedürfen in ihrem Heranwachsen, in Lern- und Ausdrucksräumen, besonderen Schutz und Stärkung.
Mit dem Projekt „Schuleo - Bildung mit Respekt“ möchte die RAA eine Schutzlücke im schulischen Kontext schließen und einen Beitrag leisten, Bildungsgerechtigkeit strukturell und nachhaltig zu fördern.
Mit diesem Workshop möchten wir einen Raum eröffnen, um die Sichtbarkeit, Sprech- und Handlungsfähigkeit rassismuserfahrener Eltern und pädagogischer Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendbildungsarbeit zu stärken
Welche Erfahrungen werden im (Kita-/Schul-) Alltag gemacht?
Wo gibt es Konflikte? Und wie wird damit umgegangen?
Welche Möglichkeiten und Strategien können entwickelt werden?
Workshopleitung
Serfiraz Vural (Pronomen: sie/ihr)
Soziologin, Theaterpädagogin, Performerin und Standortleiterin im
Projektbüro der RAA Berlin in der Region Nord-Nord-West. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die
Professionalisierung und Qualifizierung im Bereich diversitätsorientierter und intersektionaler
Organisationsentwicklung, rassismuskritischer politischer Bildungsarbeit und Empowerment.
Inessa Ulrich (Pronomen: sie/ihr)
Kulturwissenschaftlerin (MA Transkulturelle Studien) mit den Schwerpunkten Critical Diversity, Antidiskriminierung und Intersektionalität. Sie setzt sich für den Abbau von diskriminierenden Strukturen und für eine intersektionale Perspektive in Bezug auf diskriminierende Strukturen im Bildungsbereich ein. Im Projektbüro der RAA Berlin, in der Region Nord-Nordwest, leitet sie das von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderte Projekt „Unabhängige Antidiskriminierungsberatung in Bremen stärken und ausbauen“ und arbeitet als Projektmitarbeiterin im Projekt „Schuleo – Bildung mit Respekt“.
I Workshop 3: Let’s tell Our Stories! (für BIPoC)
Kinder-, Jugend- und Schulbücher spiegeln oft nicht die vielfältigen Lebensrealitäten und Sprachen von Kindern und Jugendlichen wider. Damit versäumen sie, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich wieder zu erkennen, sich mit Geschichten zu identifizieren, Vorbilder zu finden und eigene Ziele und Visionen daraus zu entwickeln. Nicht selten werden sogar rassistische, anders machende und diskriminierende Bilder, Vorstellungen und Normen wiederholt und Ausschlüsse von SpracheN gefestigt.
In unserem Workshop möchten wir in empowernderer Perspektive fragen, warum rassismuskritische und diversitätsorientierte Bücher wichtig sind. Unser Wunsch ist es, mit stärkenden Bildern und Geschichten aus dem Workshop zu gehen und Ideen und Impulse für die eigene Praxis und den Alltag anzuregen.
Nach einem einführenden inhaltlichen Teil wird es Zeit geben, sich beispielhaft Bücher, die positive und empowernde Ansätze haben, anzugucken und darüber auszutauschen. Die Beispiele, mit denen wir arbeiten, sind Kinder- und Jugendbücher. Am zweiten Tag möchten wir uns kreativ als Gestalter*innen und Schaffende ausprobieren.
Dieser Workshop richtet sich an Eltern, Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen sowie Fachkräfte, die sich als Schwarz, Person of Color*, migrantisch, Migrant*in oder mit Fluchterfahrungen verstehen, die selber rassismuserfahren sind und Interesse haben, sich aus rassismuskritischer und empowernder Perspektive mit Kinder-, Jugend und Schulbüchern zu beschäftigen.
Workshopleitung
Olan Scott Pinto (Pronomen sie/ihr)
arbeitet in der Antidiskriminierungsberatung für den Bereich der frühkindlichen Bildung bei der RAA-Berlin Nord-Nordwest, ist Politikwissenschaftlerin und Sexualpädagogin.
Rayms Cadeau (Pronomen: rayms)
arbeitet als Referent*in bei der RAA-Berlin Nord-Nordwest, ist Dipl.- Soziologin* und Trainer*in für Empowerment in rassismuskritischer intersektionaler Perspektive.
Bitte melden Sie sich verbindlich bis zum 15. Oktober 2024 an. Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 20 Personen pro Workshop begrenzt. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung per E-Mail.
Die Teilnahme an den Workshops ist kostenlos. Die Veranstaltungen werden auf Deutsch gehalten, bei Bedarf bieten wir Flüsterübersetzungen ins Kurdische, Türkische, Englische und Arabische an. Für Verpflegung und Kinderbetreuung ist gesorgt.
Kontaktdaten
E-Mail: buro-bremen@yekmal.de
Tel.: 0421 49938003
Handy: 0178 6608852